Dienstag, 13. Oktober 2009

Usuki und die steinernen Buddhas




Nachdem ich den Jetlag gut überstanden und mein Schlafdefizit wieder aufgeholt habe, fahre ich mit der Berichterstattung über meine vielen Reisen fort. Da ich während meines Japanaufenthaltes auch ein ausführliches handschriftliches Tagebuch geführt habe, greife ich jetzt darauf zurück.


Donnerstag, 10.09.2009

Unser Frühstück im "Daikokuya" findet wie immer im Freien statt und die Zutaten, wie Würstchen und Eier, werden im Dampf gekocht.

Wir wollen heute die Seki-Butsu-Statuen (Steinbuddhas) in Usuki, einem kleinen Ort südlich und unweit von Beppu, besuchen.

In meinem Vis-À-Vis Reiseführer ist den Steinbuddhas eine halbe Spalte gewidmet und das ist gut so, sonst wäre der Ort wahrscheinlich von Touristen überströmt.

Mit dem Lokalzug sind wir bald in Usuki. Es ist sehr heiß und das erstemal leide ich unter der Hitze. Oder sind es die Nachwehen des Jetlags?

Mit dem Bus fahren wir hinaus zu den Buddhas, die außerhalb des Ortes in die Felsen gehauen sind. Niemand weiß, wer sie erschaffen und wer sie in Auftrag gegeben hat. Sie werden auf die späte Heian- und frühe Kamakura-Periode datiert, das heißt, sie sind etwa 800 bis 900 Jahre alt. Die Statuen haben Kriege und viele Erdbeben überstanden und sind in den letzten Jahren fachgerecht restauriert worden, wie man den großen Informationstafeln entnehmen kann.

An verschiedenen Stellen und auf unterschiedlicher Höhe, in einem Bambus- und Mischwald, blicken die Buddhas seit Jahrhunderten auf die Menschen, die staunend vor ihnen stehen. Es sind kaum Besucher da und die friedliche Ruhe, die hier herrscht, nur unterbrochen vom Zwitschern der Vögel und dem quietschenden Geräusch der durch den Wind sich aneinanderreibenden Bambusstangen, erfasst uns. Mit unseren Gedanken beschäftigt, gehen wir die Treppen und Wege wieder hinab ins moderne Japan.













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