Samstag, 24. Oktober 2009

Pension zum Kakibaum




Freitag, 11.09.2009


Von Shizuoka auf die Halbinsel Izu ist es nicht mehr sehr weit. Wir fahren mit dem Lokalzug, müssen zweimal umsteigen. Auf der Fahrt können wir manchmal den Fujisan sehen, der aber immer etwas im Dunst liegt.

In Futo, einem kleinen Ort an der Pazifikküste, wollen wir bis zum Sonntag bleiben.

Am Bahnhof werden wir vom Besitzer der Pension "Kakinoki", auf Deutsch: Kakibaum, abgeholt. Es ist nicht weit zur Pension, die in einem neuen Haus an der Straße zum Hafen liegt. Sie ist erst 2 Jahre alt. Die Besitzer kommen aus Tokio und haben sich die Pension als Alterssicherung erbaut.

Die Einrichtung ist sehr schön mit Holz getäfelt, die Zimmer sind groß und mit Tatamimatten ausgelegt. In der Pension gibt es nur 4 Gästezimmer. Jedes Zimmer hat einen Namen, der auf ein Holztäfelchen gemalt ist. Unser Zimmer heißt "Kouzu" und man hat von ihm aus einen schönen Blick über die gegenüberliegende Straßenseite hinweg auf das Meer. Es ist im typisch japanischenStil eingerichtet: Tatami Matten aus fem Boden, viel helles Holz, sehr geräumig. Schließlich muss es Platz bieten für 4 Futons.



Geht man ins Onsen, nimmt man das Täfelchen von der Wand und hängt es an die Türe zum Bad. So weiß jeder, dass das Bad besetzt ist und wer gerade badet. Es gibt 2 Onsen in der Pension, eins im Haus, das andere im Freien. Das Wasser ist sehr heiß und kommt aus einer eigenen Quelle. Im Zimmer liegt eine Wasseranlyse aus. Tetsuo erklärt mir, dass das Wasser sehr gut ist.

Der Hammer ist aber der Yuugohan am Abend: Sashimi direkt vom Meer, morgens gefangen, eine große Garneele, gekochte Zwiebeln in Tomatensauce, in Sojasauce gebratener Fisch, Gemüse aus dem Garten der Besitzer, Tempura mit Goya, einer bitterscharfen Frucht, an die ich mich erst noch gewöhnen muss, die aber dann sehr gut schmeckt, große Muschel mit wunderschönem Gehäuse (ich bekomme sie nach dem Essen für meine Enkeltöchter geschenkt). Schließlich Suppe, in der der Garneelenkopf mitgekocht wird und Reis. Am Schluss noch selbstgemachtes Eis, das alles in den Schatten stellt, was ich bisher an Eis in Japan gegessen habe.

Die Wirtin taut etwas auf und fragt woher ich komme. Ich freue mich, dass ich schon besser Japanisch reden kann. Von einer richtigen Konversation bin ich aber noch weit entfernt.

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