Montag, 28. September 2009

Meine letzten Reisen







Ueber das Ergebnis der Bundestagswahl ist im japanischen Fernsehen ausfuehrlich berichtet worden, sogar mit Kommentar und Diskussion.

Was soll man zum Ergebnis sagen? Das Ende der SPD als Volkspartei? Es war abzusehen, dass es so kommt: keine Politiker mit Profil und Persoenlichkeit, keine klaren Aussagen, was man denn vorhat. Es ist schlimm, den Niedergang dieser grossen, traditionellen Partei mitzuerleben, aber vielleicht haben sie es ja jetzt verstanden, was an ihrer Politik nicht mehr in Ordnung ist.
In Japan waren vor einigen Wochen auch Neuwahlen und es hat ein Richtungswechsel stattgefunden. Der neue Ministerpraesident der demokratischen Partei, Hatoyama, steht fuer Klimaschutz und macht bei seinen Auftritten eine gute Figur, zumal er sehr gut Englisch spricht. Er entstammt einer alten Politikerfamilie, ist Professor, sehr gebildet. Ich muss sagen, er gefaellt mir sehr.
Doch nun genug von der Politik.
Ich habe inzwischen wieder einige Reisen gemacht, zuletzt gestern und vorgestern in den japanischen Alpen. Uebernachtet habe ich in Yumoto-Onsen, auf 1500 m Hoehe in einem Ryokan mit Service auf dem Zimmer. Bericht darueber folgt.
Am Chuzenji See habe ich den beruehmten Kegon Wasserfall besichtigt. Man faehrt mit dem Aufzug vom Ort Chuzenji-Onsen 100 m in die Tiefe und hat einen einmaligen Blick auf den Wasserfall oder besser auf die Wasserfaelle, denn von ueberall kommt das Wasser aus den Felsen und stuerzt mit Donnergetoese ins Tal. Ein einmaliger Anblick. Fotos koennen die Erhabenheit dieses Naturschauspieles nicht wiedergeben, aber ich habe ueberall auch mit der Videocamera gefilmt. Die Japaner haben sich amuesiert ueber mich: Videocamera, meine alte Zeiss Ikon Icarex, mit der ich nach wie vor die schoensten Fotos mache, und als sich ein Japaner freundlicherweise anbot, mich vor dem Wasserfall zu fotografieren, habe ich auch noch meine Digitalcamera aus der Tasche gezogen!

Die Fotos sind am 2. Tag meiner Reise entstanden, am ersten konnte man vor lauter Nebel keine 100 m weit sehen und der Aufzug war geschlossen, weil der Wasserfall buchstaeblich im Nebel verschwunden war!!
Anschliessend habe ich in Nikko noch einmal (war schon 2006 dort) die beruehmten Schreine besucht. Darueber folgt noch ein ausfuehrlicher Bericht.
Doch jetzt muss ich mich beeilen. Ich bin um 13.00 Uhr in Matsushima mit meinem Japanischlehrer von 2006, Herrn Hoshido, verabredet. Er wird mir Matsushima zeigen, eine der drei beruehmtesten Ansichten Japans. Eine habe ich ja schon gesehen, Hakkodate bei Nacht!

Bis bald

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Axel, endlich habe ich es geschafft, Dir auch ein paar Zeilen schreiben zu können. Habe mich erst heute in Deinem Block angemeldet und natürlich schon fast alles gelesen.
Es klingt alles total interessant und Du gibst Dir wirklich viel Mühe mit Deinem Block, vielen Dank.

Werde nun haeufiger nach Dir sehen, viele Gruesse auch von Nitta.

Dein Kollege Frank

Nihonnotomodachi hat gesagt…

Hallo Frankie,
willkommen in meinem Blog und danke, dass du gleich den ersten Kommentar geschrieben hast. Habe mich sehr darueber gefreut. Schoen, dass dir mein Blog gefaellt.
Viele Gruesse, auch an Nitta und Luis, sowie alle Kolleginnen und Kollegen vom Betriebsrat.
Kannst du Uwe Nickel meinen Bloglink schicken? Die Mail an ihn kam als unzustellbar zurueck.