Donnerstag, 17. September 2009

Beppu II



















Bevor ich meine Fortsetzung ueber Beppu schreibe, mein Dank an Christian und Sabine, die die Anzahl meiner regelmaessigen Leser verdreifacht haben.

Jetzt moechte ich aber ueber Yuugohan berichten. Yuugohan ist das Abendessen im Ryokan. Man nimmt es in der Regel gegen 18.00 Uhr oder 18.30 Uhr ein. In den teureren Ryokans wird man auf dem Zimmer von einer Frau bedient, die das Essen bringt und erklaert. Im Yamadaya haben wir im Speiseraum gegessen. Er war mit normalen Tischen und Stuehlen eingerichtet, was mir entgegenkam, denn meine schon etwas aelteren Knochen tun sich schwer mit der traditionellen Sitzweise in Japan, auf dem Boden und im Schneidersitz, vor allem wenn es ueber langere Zeit geht. Und beim Yuugohan lassen sich die Japaner Zeit, auch wenn sie sonst immer sehr in Eile sind.

Auf den Fotos koennt ihr erkennen, dass die Japaner zunaechst mit dem Auge essen. Viele Kleinigkeiten sind liebevoll dekoriert und arrangiert. Den rohen Fisch nennet man Sashimi. Er wird auf fein geschnittenem Rettich angerichtet und schmeckt koestlich. Das Sashimi auf dem Foto war noch am Morgen ein quicklebendiger Fisch. Frischer geht es nicht mehr!

Dazu gibt es Tsukemono, das ist eingelegtes Gemuese, haeufig typisch fuer die Region, oft einen geraeucherten Fisch, z.B. Lachs. Ganz frisch waehrend des Essens bekommt man Tempura, das ist in Teig gehuelltes und in heissem Oel ausgebackenes Gemuese oder Fisch oder Fleisch. Das hoert sich alles nach sehr viel an, ist es aber nicht. Wenn man diese Koestlichkeiten alle gegessen hat, hat man immer noch genug Platz im Magen, um Reis und heisse Suppe zu essen. Vom Reis bekommt man so viel wie man moechte. Man geht also nie hungrig vom Tisch.

Man trinkt zum Essen Bier oder Sake, das ist Reiswein, manchmal aber auch beides. Abschluss bildet Kaffee oder gruener Tee.

Das Fruehstueck (Asagohan) sieht aehnlich aus, aber ist nicht ganz so vielfaeltig. Typisch fuer Asagohan ist die Misosuppe mit Seidentofu, Fruehlingszwiebeln und einheimischen Kraeutern sowie ein noch fast rohes Ei, das man entweder schluerft oder aber im warmen Reis untermischt.

Ihr seht, dass das Essen in Japan sehr vielseitig ist und natuerlich hoechst gesund, da kaum Fett beim Kochen verwendet wird. Es ist sehr bekoemmlich. Man hat auch nie das Gefuehl, "vollgegessen" zu sein. Bis jetzt vermisse ich noch keine Currywurst oder Zigeuerschnitzel mit Pommes Rot/Weiss!!

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