Freitag, 15. Januar 2010

Goryokaku: Die letzten Kämpfe der Samurai

Montag, 21.09.2009

Von Sapporo fahren wir mit dem Lokalzug zurück nach Hakodate. Von Maiko, Tetsuos Schwester und ihrer Familie werden wir sehr herzlich aufgenommen. Es ist schön, wieder bei Freunden zu sein.

Am Nachmittag schauenTetsuo und ich einen Park in der Innenstadt an: Goryokaku. Es ist ein geschichtsträchtiger Ort. Goryokaku war eine Festung, erbaut in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts nach westlichem Vorbild. Es war Japans größte Festung. Sie diente zur Verwaltung der nördlichen Gebiete Japans, die damals noch kaum erschlossen waren.



Im Boshin Krieg (http://de.wikipedia.org/wiki/Boshin-Krieg) waren die letzten Samurai des Tokugawa Shogunats mit den Resten der Flotte nach Hokkaido, das damals noch nicht Hokkaido hieß, geflohen und hatten die Republik Ezo ausgerufen. Doch die kaiserliche Flotte verfolgte sie und in der „Seeschlacht von Hakodate“ unterlag das Tokugawa Shogunat erneut. Die verbliebenen etwa 800 Kämpfer verschanzten sich in Goryokaku. Sechs Monate hielten sie die Festung gegen die kaiserliche Übermacht, mussten sich aber dann ergeben und das Ende der Republik Ezo war besiegelt.

Was nach diesen Kämpfen an Gebäuden noch auf der Festung stand, wurde 1872 zerstört. Lediglich ein Lagerhaus und der Brunnen blieben erhalten. Das Hauptgebäude war ein prächtiger Bau, wie das nachfolgende Foto (courtesy Wikipedia) zeigt.


 
Und welch ein Wunder. Dieses Gebäude ist jetzt wieder dabei aus der Geschichte zurückzukehren, denn es wurde wiederaufgebaut und steht kurz vor der Vollendung. Wirklich ein prächtiges Gebäude, ein Meisterwerk. Es ist unglaublich, wie lebendig die alte Baukunst und –tradition in Japan ist.
 
Direkt neben Goryokaku, jetzt ein Park, offen zugänglich und berühmt für die Kirschblüte im Frühjahr, steht der Fernsehturm, etwa 50 m hoch, von dem aus man eine gute Aussicht auf die Festung und den Park hat.

1 Kommentar:

you-wee because hat gesagt…

Na, siehst du, geht doch.

Deine Fangemeinde wächst... ;-)

Konnichi-wa!

Mein Name ist Uwe-san und ich bin eher zufällig über deinen Blog gestolpert. Da ich im letzten Jahr im August auch für eine lange Woche in Japan, genauer: Tokio (Shibuya-ku), war und mich das Land und seine Kultur auch schwer beeindruckt hat, erlaube ich mir einfach, dich auf deiner Reise durchs Land der aufgehenden Sonne etwas zu begleiten.
Ist das OK für dich!?

Gruß aus dem winterlich-verschneiten Deutschlands,

Uwe.